Obwohl Technetium ein Element ist, das nur aus radioaktiven Isotopen besteht, existieren eine Reihe von Anwendungen.

Man findet in der Literatur und im Internet folgende Anwendungsgebiete:

• Medizin / Tracer
• Korrosionsinhibitor
• Isotopenbatterie (Radionuklidbatterie)
• Supraleiter bei 11 K

Technetium kostet pro Gramm etwa 60 € und wird mittlerweile im Kilogrammmaßstab (weltweit) hergestellt (In einer Quelle war auch von Tonnen die Rede. Eine Tonne Tc ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 45 cm).
 

Medizin / Tracer

Ich erzähle einfach mal kurz, wie es bei mir war. Ich hatte einen heftigen Hexenschuss mit Abtransport ins Krankenhaus.
Die Röntgenaufnahme ergab keinen Befund.
Man gab mir zur weiteren Klärung eine Injektion mit einer Technetiumsalzlösung (z.B. Natriumpertechnetat). Ich musste dann innerhalb von kurzer Zeit enorme Wassermengen in mich hineinschütten, um das Technetium wieder aus meinem Körper auszuscheiden.
Nur an entzündeten Stellen im Körper würde sich diese Tc-Verbindung anlagern. Durch einen Vergleich Vorher-Nachher könnte man solche versteckten Entzündungen lokalisieren (Szintigraphie).
Bei mir: Fehlanzeige.

Statt einer Technetiumsalzlösung werden auch Tracer eingesetzt (radioaktiv, hier Tc-99m bzw. Tc-95m, markierte Trägermoleküle, deren biochemische Eigenschaften bekannt sind).
 

Korrosionsinhibitor

Hier ist die Verwendung natürlich schon allein deshalb eingeschränkt, weil der entsprechend geschützte Stahl radioaktiv ist.
Man setzt NH₄TcO₄ und K₄TcO₄ ein (z.B. 5 ppm KTcO4 in mit Luft durchsetztem destilliertem Wasser).
  

Isotopenbatterien

Hier wird nicht chemische in elektrische Energie umgewandelt wie bei einer Autobatterie oder Knopfzelle. Man nutzt die beim radioaktiven Zerfall entstehende Wärme, um Strom zu erzeugen.
Der Vorteil dieser Art der Stromerzeugung ist erstens das Fehlen von beweglichen Teilen und zweitens die verglichen mit traditionellen Stromerzeugern extreme Langlebigkeit, die primär von der Halbwertszeit des verwendeten Isotops abhängt.
  

Supraleiter

Das ist wohl auf Grund der sehr niedrigen Sprungtemperatur nur von akademischen Interesse.
Der Wert ist zwar für ein Metall nicht schlecht, aber es gibt bekannterweise Supraleiter mit erheblich höheren Sprungtemperaturen, bei denen die Kühlung z.B. mit flüssigem Stickstoff ausreichend ist.